Unsere Leistungen
Vorsorge
Vorsorgekoloskopie
Die Vorsorgekoloskopie (Darmspiegelung) ist die wichtigste Untersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs. Bereits kleine Vorstufen (Polypen) können entdeckt und während der Untersuchung schmerzfrei entfernt werden. So lässt sich die Entstehung von Darmkrebs effektiv verhindern.
Für gesetzlich Versicherte übernehmen die Krankenkassen die Kosten für:
- Männer und Frauen ab 50 Jahren: zwei Vorsorgekoloskopien im Abstand von 10 Jahren
Wird die erste Vorsorgekoloskopie erst mit 65 Jahren durchgeführt, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen keine weitere Darmspiegelung zur Vorsorge mehr.
Bei familiärer Vorbelastung (z. B. Darmkrebs bei Eltern oder Geschwistern) kann es sinnvoll sein, deutlich früher mit der Vorsorge zu beginnen. Dies sollte individuell ärztlich abgeklärt werden.
Bauchaortenaneurysma-Screening
Ein Bauchaortenaneurysma ist eine krankhafte Erweiterung der Hauptschlagader im Bauchraum. Oft bleibt es lange unbemerkt, da es in den meisten Fällen keine Beschwerden verursacht und nur zufällig bei einer anderen Untersuchung entdeckt wird.
Das Risiko: Mit zunehmender Größe steigt die Gefahr, dass die Gefäßwand einreißt (Ruptur). Dies kann innerhalb kürzester Zeit zu einer lebensbedrohlichen inneren Blutung führen.
Männer sind etwa 6x häufiger betroffen als Frauen, der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 70. und 80. Lebensjahr.
Gesetzliche Vorsorgeleistung:
- Gesetzlich versicherte Männer haben ab dem 65. Lebensjahr Anspruch auf eine einmalige Ultraschalluntersuchung der Bauchschlagader (Abdomensonographie).
Bei auffälligem Befund übernimmt ein Gefäßspezialist (Angiologe oder Gefäßchirurg) die weitere Überwachung und leitet rechtzeitig Maßnahmen ein, um das Risiko zu beseitigen.
Koloskopie (Darmspiegelung)
Die Koloskopie (Darmspiegelung) ist eine endoskopische Untersuchung des Dickdarms, bei der die Schleimhaut des gesamten Darms genau beurteilt werden kann. Zusätzlich ermöglicht die Untersuchung die Inspektion des letzten Dünndarmabschnittes (terminales Ileum).
Dabei können:
- Entzündliche Veränderungen der Darmschleimhaut erkannt und durch gezielte Gewebeproben (Biopsien) genauer charakterisiert werden.
- Polypen (Schleimhautwucherungen) entdeckt und direkt entfernt werden, bevor sich daraus ein Darmkrebs entwickeln kann.
- anatomische Veränderungen (Divertikel, Engstellen) erkannt werden.
Alle entnommenen Gewebeproben werden im Anschluss mikroskopisch (histologisch und ggf. immunhistologisch) untersucht
Für eine erfolgreiche Koloskopie ist eine gründliche Darmreinigung notwendig. Hierfür trinken Sie am Vortag und am Untersuchungstag eine spezielle Abführlösung (Split-Dose-Verfahren). Den genauen Ablauf erklärt Ihnen unser Team im persönlichen Vorgespräch. Dabei berücksichtigen wir Ihre individuellen Lebensgewohnheiten, Medikamente, beruflichen Verpflichtungen und Terminwünsche.
Viele Patientinnen und Patienten haben Sorgen oder Ängste vor der Untersuchung. Unser speziell geschultes Team begleitet Sie einfühlsam und sorgt für eine angenehme Atmosphäre.
Auf Wunsch erhalten Sie eine Analgosedierung („Kurznarkose“ inklusive Schmerzmittel), die Sie in einen schlaf-ähnlichen Zustand versetzt. Mehr als 90 % unserer Patienten nutzen dieses Angebot – und erleben die Darmspiegelung dadurch völlig schmerzfrei.
Um die Darmschleimhaut während der Koloskopie optimal beurteilen zu können, wird Luft oder Gas in den Darm eingebracht. Trotz Absaugen kann es danach zu vorübergehenden Blähungsbeschwerden kommen.
Unsere Praxis bietet Ihnen eine moderne Alternative: die Verwendung von medizinischem CO₂-Gas. Dieses wird rund 150-mal schneller vom Körper aufgenommen und über die Lunge wieder abgeatmet. Dadurch klingen Blähungsbeschwerden deutlich schneller ab.
Kostenübernahme:
- Für gesetzlich Versicherte ist CO₂ bislang keine Kassenleistung. Sie können diese Methode als IGeL-Leistung (individuelle Gesundheitsleistung) gegen eine private Kostenpauschale in Anspruch nehmen.
- Privatversicherte erhalten die Kosten in der Regel erstattet, da diese separat in der Rechnung aufgeführt werden.
Alle Details zur Untersuchung, den möglichen Varianten sowie die individuelle Vorgehensweise besprechen wir ausführlich im ärztlichen Aufklärungsgespräch. Hier können Sie auch alle offenen Fragen stellen.
Gastroskopie (Magenspiegelung)
Neben der visuellen Beurteilung werden bei Bedarf gezielt Gewebeproben (Biopsien) entnommen, die anschließend feingeweblich (histologisch) untersucht werden. Auf diese Weise können unter anderem folgende Erkrankungen zuverlässig diagnostiziert werden:
- Schleimhautentzündungen von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm
- Magengeschwüre oder Zwölffingerdarmgeschwüre
- Helicobacter pylori – eine bakterielle Infektion des Magens
- Magenschleimhautatrophie
- Zöliakie
- Zwerchfellhernie (Hiatushernie) mit möglichen entzündlichen Veränderungen durch Reflux (Rückfluss von Magensäure)
- Weitere anatomische Veränderungen und Funktionsstörungen
Damit eine gute Beurteilung möglich ist, sollten Sie am Vorabend ab 20 Uhr keine Nahrung mehr zu sich nehmen. Klare Flüssigkeiten (z. B. Wasser oder ungesüßter Tee) dürfen Sie bis zwei Stunden vor der Untersuchung trinken.
Für die Untersuchung stehen Ihnen zwei Methoden zur Verfügung:
- Sedierung („Kurznarkose“): Sie schlafen während der Untersuchung und spüren nichts. Bitte beachten Sie: Nach einer Sedierung sind Sie am Untersuchungstag nicht mehr fahrtauglich.
- Lokale Rachenbetäubung: Wenn Sie keine Sedierung wünschen, wird Ihr Rachen mit einem Lokalanästhetikum eingesprüht. Dadurch wird der Würgereiz unterdrückt und die Untersuchung erleichtert.
Unser erfahrenes Team geht individuell auf Ihre Wünsche und mögliche Ängste ein und begleitet Sie sicher und einfühlsam durch die gesamte Untersuchung.
Dünndarmkapselendoskopie
Da der Dünndarm aufgrund seiner gewundenen Lage nur schwer mit herkömmlichen Endoskopen zugänglich ist, hat sich die Kapselendoskopie als Goldstandard zur Dünndarmdiagnostik etabliert.
Im Rahmen der Abklärung einer Blutarmut mit Eisenmangel können mit dieser Methode chronische Blutungsquellen im Dünndarm (z.B. Gefäße oder Entzündungen) zuverlässig an der Dünndarmschleimhaut erkannt werden.
Damit die Dünndarmschleimhaut gut beurteilbar ist, muss der Darm – ähnlich wie bei einer Koloskopie – vor der Untersuchung sorgfältig gereinigt werden. Der genaue Ablauf, mögliche Vorbereitungsmaßnahmen sowie alle weiteren Details werden Ihnen im ärztlichen Aufklärungsgespräch ausführlich erläutert.
Ultraschall (Bauch & Darm)
In unserer Praxis führen wir Ultraschalluntersuchungen zur Diagnostik und Verlaufsbeurteilung bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und Lebererkrankungen durch.
Ein besonderer Schwerpunkt ist die Früherkennung eines Bauchaortenaneurysmas (Erweiterung der Hauptschlagader im Bauchraum).
- Gesetzlich versicherte Männer ab 65 Jahren haben Anspruch auf eine einmalige Ultraschalluntersuchung der Bauchaorta.
Diese Vorsorgeuntersuchung kann lebensrettend sein, da ein Aneurysma oft lange unbemerkt bleibt und im Falle einer Ruptur eine akute Lebensgefahr besteht.
Die Ultraschalluntersuchung des Bauchraums (Abdomensonographie) ist ein schonendes, schmerzfreies und strahlenfreies Verfahren, mit dem sich zahlreiche innere Organe zuverlässig beurteilen lassen.
Untersucht werden können unter anderem:
- Leber, Gallenblase und Gallenwege
- Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
- Milz
- Nieren und Harnblase
- innere Genitalorgane
- größere Blutgefäße des Bauchraumes (Hauptschlagader/Aorta, Hohlvene, Pfortader)
- auffällig vergrößerte Lymphknoten
Mit einem speziellen Schallkopf ist es zusätzlich möglich, die Darmwand gezielt darzustellen. Dadurch lassen sich:
- lokalisierte Darmentzündungen erkennen
- Engstellen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) nachweisen
- Verlaufskontrollen unter laufender Therapie durchführen
Atemtests
Die Untersuchung dient insbesondere zur Abklärung von:
- Laktoseintoleranz (Unverträglichkeit von Milchzucker)
- Fruktosemalabsorption (Unverträglichkeit von Fruchtzucker)
- Bakterieller Fehlbesiedlung des Dünndarms (SIBO) – nachweisbar durch den Glukose-Atemtest
Bei einer Enzymschwäche können bestimmte Zuckerarten (z. B. Laktose oder Fruktose) im Dünndarm nicht ausreichend gespalten und aufgenommen werden. Sie gelangen weiter in tiefere Darmabschnitte, wo sie von Bakterien verstoffwechselt werden. Dabei entstehen Gase, die zu Blähungen, Bauchschmerzen und durch osmotische Effekte auch zu Durchfällen führen.
Der Test erfolgt durch die Messung der Wasserstoffkonzentration (H₂) in der Ausatemluft nach Aufnahme der entsprechenden Testsubstanz.
Infusionstherapien
Für einige Präparate gibt es inzwischen die Möglichkeit, bei gutem Therapieansprechen auf eine subkutane Selbstinjektion umzusteigen – ähnlich wie bei der Insulintherapie mit Spritze oder Pen. Dadurch wird die Behandlung für Betroffene flexibler und alltagstauglicher, ohne an Wirksamkeit einzubüßen.
Besonders bei Patientinnen und Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) ist bei aktiver Entzündung die Eisenaufnahme aus dem Darm stark eingeschränkt. Durch die direkte Verabreichung in die Vene gelangen die Wirkstoffe schnell und in ausreichender Menge in den Körper.
Durch eine einmalige intravenöse Eiseninfusion können die Eisenspeicher effektiv aufgefüllt werden.
Dies unterstützt die Bildung von Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) und verbessert die Sauerstoffversorgung im Körper.
Aderlass
Die Erkrankung beruht auf einem Gendefekt, der zu einer gesteigerten Eisenaufnahme aus dem Darm führt. Das überschüssige Eisen wird nicht ausgeschieden, sondern lagert sich nach und nach in verschiedenen Organen ab, darunter:
- Leber (Risiko: Leberzirrhose)
- Bauchspeicheldrüse (Risiko: Diabetes mellitus)
- Herz (Risiko: Kardiomyopathie)
- Nebenniere
- Gelenke
Diese Eisenablagerungen können zu strukturellen Schäden und Funktionsstörungen führen, wenn sie unbehandelt bleiben.
Durch den regelmäßigen Aderlass wird überschüssiges Eisen gezielt aus dem Körper entfernt. Auf diese Weise lässt sich eine Schädigung der Organe verhindern und das Fortschreiten der Krankheit stoppen.
Impfungen
Grippeschutzimpfung
Die saisonale Grippeschutzimpfung wird jedes Jahr angepasst und ist besonders für ältere Menschen sowie für Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen empfehlenswert.
Impfungen bei chronischen Erkrankungen
Für Patientinnen und Patienten mit chronischen Lebererkrankungen oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen bieten wir zusätzlich folgende Impfungen an:
- Hepatitis A und B – Schutz vor Leberentzündungen
- Pneumokokken – Schutz vor schweren Lungenentzündungen und weiteren Infektionen
- Herpes zoster (Gürtelrose) – Schutz vor einer schmerzhaften Virusinfektion, die bei geschwächtem Immunsystem besonders schwer verlaufen kann
Gerade bei einer geplanten oder laufenden immunsuppressiven Therapie sind diese Impfungen ein wichtiger Bestandteil der Vorsorge, um Infektionen zu verhindern und Komplikationen zu vermeiden.
Laboruntersuchungen
Bei komplexeren Fragestellungen kann eine spezialisierte Labordiagnostik erforderlich sein. In diesen Fällen ist aufgrund des Analyseverfahrens mit einer verlängerten Bearbeitungszeit zu rechnen.
